So lautete der Keynote-Titel von Tobias Kreutter, Leiter IT-Project Management Organisation, Intranet und IT-Innovation bei Festo, die er auf dem CIO-Erfahrungsaustausch am 1.03. gehalten hat. Allerdings hielt er seinen Vortrag als Mitglieder der Fachgruppe „PM goes Boardroom, die in der Gesellschaft für Projektmanagement angesiedelt ist. Die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche Projekte sieht Kreutter in der richtigen Organisation und in den notwendigen Kompetenzen des Lenkungsausschusses. Dieser zwischen Projektteam und Senior-Management angesiedelte Ausschuss muss den Kontext richtig einschätzen können, also die verfolgte Strategie, Governance, Interessen sowie die vorherrschende Kultur. Aber auch persönliche, soziale und technische Kompetenzen werden im Lenkungsausschuss benötigt. Wenn man sich die Eigenschaften des Projektauftraggebers in einer Person vorstellen möchte, dann bräuchte er folgenden Eigenschaften: fundiertes Verständnis von PM und PPM |hohe emotionale Intelligenz |Budget und Ressourcenzugriff| Macht im Unternehmen| Fähigkeit zu schnellen Entscheidungen | guter und ständiger Kommunikator. Beim Projekt-Controlling komme es sehr stark auf den umfassenden Blick an, der nicht nur auf die Hard Facts wie Budget, Geld und Ressourcen schaut, sondern auch die Soft Facts wie Risikofaktoren, Stakeholder und konkreten Nutzen berücksichtigt. Erfolgreiche Projekte sollten sechs Regeln befolgen:
- Das Senior Management muss Projekt-, Programm- und Portfolio-Management verstehen und sich im Zweifelsfall schulen lassen
- Wenn der eigentliche Projektauftraggeber fehlt, muss der Projektleiter diese zentrale Rolle übernehmen
- Steering findet überall statt, nicht nur bei den Lenkungsausschuss-Terminen
- Der Nutzen muss im Mittelpunkt stehen
- Das Arbeiten am System ist wichtiger als das Arbeiten im System
- Das Organisationsprinzip Non-MECE mit überlappenden Verantwortlichkeiten sollte das vorherrschende sein, damit bei Änderungen keine White Spots entstehen.
Security-Update
Im Bereich Cybersecurity schien in der vergangenen Woche nicht ganz so viel los gewesen zu sein, wie zu anderen Zeiten. Das legte das wöchentliche Security-Update von Dirk Ockel nahe. So meldete Dole Food einen Ransomware-Angriff auf mehrere Betriebe. Diese mussten vorübergehend die Arbeit einstellen. In der Folge kam es zur sogenannten „Salad Shortage“. Der Schaden wurde bisher nicht beziffert. Mit Exfiltrator-22 kam außerdem ein neues Framework für den Datenklau auf den Schwarzmarkt. Tutorials zum Tool stellten die Angreifer auf Youtube zur Verfügung. Sicherheitslücken wurden in der vergangenen Woche unter anderem von HP durch das Update von BIOS geschlossen unter anderem in Notebooks des Unternehmens.
Erfolgsfaktoren guter CIO-Arbeit
Über die Erfolgsfaktoren guter CIO-Arbeit berichtete Professor @Ayelt Komus von der Hochschule Koblenz. Er hat die jüngsten acht Studien zu dem Thema ausgewertet und die Ergebnisse in einer Meta-Studie zusammengefasst. Die Studien hatten acht Erfolgsfaktoren gemeinsam:
- Die Digitalisierungsbasis ist die Unternehmensstrategie
- Die Zusammenarbeit zwischen IT und Business ist zu verbessern
- Die CIO-Bereiche sind vor allem Business getrieben
- Die CIO-Bereiche sind „Innovation Enabler“
- Die wichtigsten technischen Tätigkeitsfelder sind: IT-Security, Architektur und Cloud
- Es ist ein Digitalisierungsbudget für Innovation vorhanden
- Der Fachkräftemangel wird als kritisch für die CIO-Bereiche eingeschätzt
- Digitalisierung bedeutet Unternehmenserfolg.